Ratgeber Speichermedien

In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige zu Speichermedien und -geräten für verschiedene Anwendungszwecke.

Die Seite soll Sie in die Lage ver­set­zen, selb­stän­dig eine Kaufentscheidung bezüg­lich Speichermedien zu tref­fen, bei­spiels­wei­se für die Datensicherung. Hierfür benö­ti­gen Sie

  • ein grund­le­gen­des tech­ni­sches Verständnis
  • ca. 45-60 Minuten Zeit

Ihnen fehlt das eine oder ande­re? Dann las­sen Sie sich doch ganz ein­fach von uns bera­ten. Jetzt!

 

USB-Anschlüsse für externe Speichermedien

Naturgemäß müs­sen Speichermedien “irgend­wie” mit Ihrem System ver­bun­den wer­den – was heu­te übli­cher­wei­se über eine USB-Schnittstelle erfolgt. Aufgrund der unter­schied­li­chen USB-Generationen mit ganz spe­zi­fi­schen Eigenschaften haben wir hier­zu einen eige­nen Beitrag in unse­rem Unternehmens-Blog verfasst.

Unser Kauftipp: Da alle USB-Anschlüsse abwärts­kom­pa­ti­bel zuein­an­der sind, soll­ten Sie – wenn Sie die Wahl haben – bei der Anschaffung neu­er exter­ner Speichermedien immer das Gerät mit der höchs­ten Übertragungsrate wäh­len. Zunehmend kom­men hier­bei USB-C-Anschlüsse zum Einsatz. Das macht aber nichts: mit dem neben­ste­hen­den Adapter kön­nen Sie ein Gerät mit USB-C-Anschluss pro­blem­los an einem USB-Anschluss des Typs A betreiben.

Erhöhung der Datensicherheit

Die Sicherheit Ihrer wert­vol­len Daten ist ein wesent­li­cher Aspekt von PCsicher. Unser Unternehmens-Blog ent­hält einen aus­führ­li­chen Grundlagenbeitrag zum Thema Datensicherungsstrategien, wes­halb wir an die­ser Stelle nicht wei­ter dar­auf ein­ge­hen. Lesen Sie also gege­be­nen­falls zunächst dort nach.

Welche Datensicherungsstrategie Sie auch wäh­len: Zur Umsetzung benö­ti­gen Sie in jedem Fall ent­spre­chen­de Speichermedien. Welche das sind, wel­che Anforderungen und Kriterien dar­an zu stel­len sind – das erfah­ren Sie auf die­ser Seite!

Getreu dem Motto “ein Bild sagt mehr als tau­send Worte” haben wir zur Veranschaulichung des “Datensicherungs-Idealzustands” die fol­gen­de Grafik für Sie erstellt:

Topologie Datensicherung

In den nach­fol­gen­den Abschnitten gehen wir auf die bei­den Kernelemente Dateiversionsverlauf und Systemabbildsicherung ein, da Sie nur hier­für eige­ne Speichermedien benötigen.
Außerdem zei­gen wir Ihnen Alternativen auf, wie zum Beispiel einen “Network Attached Storage“.

Dateiversionsverlauf

Windows 10 ver­fügt mit dem Dateiversionsverlauf über eine auto­ma­ti­sche Sicherungsfunktion, die frü­he­re Versionen Ihrer Dateien im Hintergrund sichert. Dafür benö­tigt Windows aller­dings ein zusätz­li­ches, exter­nes Speichermedium, wel­ches stän­dig oder zumin­dest die meis­te Zeit am zu sichern­den System ange­schlos­sen ist.

Dimensionierung des Speichermediums

Im Gegensatz zur Systemabbildsicherung geht es hier­bei nicht dar­um, das kom­plet­te System zu sichern, son­dern nur die Ordner (Verzeichnisse), in denen Sie als Anwender stän­dig neue Dokumente erstel­len, bezie­hungs­wei­se vor­han­de­ne Dokumente ändern.

Bei der Dimensionierung des Speichermediums ist daher die Größe der betref­fen­den Ordner aus­schlag­ge­bend sowie die Menge an Daten, die regel­mä­ßig dazu kommt. Wenn Sie “nur” Geschäftsbriefe erstel­len oder häu­fig mit einer Tabellenkalkulation arbei­ten, ist die­se Datenmenge deut­lich gerin­ger als bei einem Fotografen, der täg­lich eine nicht uner­heb­li­che Menge Bilddateien hinzufügt.
Beachten Sie auch, das meh­re­re Versionen der betref­fen­den Dateien gespei­chert wer­den sol­len. Die aktu­el­le Größe der Verzeichnisses ist daher min­des­tens mit dem Faktor drei oder vier zu multiplizieren.

Auswahl des Speichermediums

Welches Speichermedium in Frage kommt, hängt wesent­lich von der Art des Systems und dem haupt­säch­li­chen Einsatzort ab:

Hier bie­tet sich der Einsatz einer exter­nen Standard-Festplatte oder einer SSD (Solid State Disk) an, wel­che per USB (Universal Serial Bus) mit dem betref­fen­den System ver­bun­den wird. In unse­rem Shop fin­den Sie dazu ver­schie­de­ne emp­feh­lens­wer­te Produkte. Bei den Festplatten macht man mit den Markenprodukten von Toshiba oder Western Digital nichts falsch.

Befinden sich meh­re­re Systeme an einem Standort, sind die­se in der Regel bereits ver­netzt (über Kabel oder WLAN). Der Dateiversionsverlauf der Systeme kann in die­sem Fall auch alter­na­tiv auf einem soge­nann­ten NAS gespei­chert werden.

Ist man mit die meis­te Zeit mit dem Notebook unter­wegs und ent­ste­hen auch unter­wegs Dateien, schei­den exter­ne Festplatten für das Speichern des Dateiversionsverlaufs aus.

Wir haben in die­sem Fällen gute Erfahrungen mit soge­nann­ten USB-Plug&stay-Sticks gemacht. Hierbei han­delt es sich um einen minia­tu­ri­sier­ten USB-Speicher, der – wie ein nor­ma­ler USB-Stick – in einen frei­en USB-Anschluss des Notebooks gesteckt wird und dort verbleibt.
Plug&stay-Sticks tra­gen kaum auf. Man läuft also nicht Gefahr, den Stick zu beschädigen.
Der etwas höhe­re Preis des Samsung-Produkts erscheint uns auf­grund des signi­fi­kant höhe­ren Datendurchsatzes beim Schreiben durch­aus gerechtfertigt.

 

Systemabbildsicherung

Bei der Systemabbildsicherung geht es dar­um, das kom­plet­te System zu sichern. Dies beinhal­tet also min­des­tens die Systempartition sowie alle Anwenderdaten.
Die bei einer Systemabbildsicherung ent­ste­hen­de Datenmenge kann somit maxi­mal die Kapazität der Festplatten errei­chen, wel­che im System ein­ge­baut sind. Wenn Sie sich also ein Speichermedium anschaf­fen, des­sen Kapazität min­des­tens der Größe der intern ver­bau­ten Datenträger ent­spricht, machen Sie nichts falsch. Und damit ist die Dimensionierung der Backup-Medien auch schon abgeschlossen.

Konventionelle Festplatte oder SSD?

Konventionelle Festplatten sind auf­grund Ihrer mecha­ni­schen Komponenten anfäl­li­ger gegen Umwelteinflüsse wie Wärme, Temperatur und Feuchtigkeit. SSD-Laufwerke sind dage­gen auch heu­te noch sechs- bis acht­mal so teu­rer wie kon­ven­tio­nel­le HDDs (Stand Anfang 2019).
Aktuell emp­feh­len wir zu Datensicherungszwecken auf­grund des güns­ti­gen Preises nach wie vor den Einsatz kon­ven­tio­nel­ler Festplatten, aller­dings in einer robus­ten Ausführung. Festplatten die­ser Gattung sind durch ent­spre­chen­de Maßnahmen weit­ge­hend unemp­find­lich gegen Stöße, Wasser & Staub.
Unsere Produktempfehlung sind die ent­spre­chen­den Modelle von LaCie und Transcend. Beide Fabrikate fin­den Sie in unse­rem Shop.

 

Wie viele Backup-Medien brauche ich und wo bewahre ich diese auf?

Hier hilft uns die 3-2-1-Regel der Datensicherung wei­ter. Diese besagt:

Es soll­ten min­des­tens drei Kopien Ihrer Daten vor­han­den sein.
Speichern Sie die Kopien auf zwei unter­schied­li­chen Medien.
Bewahren Sie eine Backup-Kopie an einem exter­nen Speicherort auf.

Drei Kopien” bedeu­tet, dass – zusätz­lich zu den pri­mä­ren Daten auf Ihrem System – min­des­tens zwei Backupsätze vor­han­den sein sollten.

Zwei unter­schied­li­che Medien”: Entweder ver­wen­den Sie zwei exter­ne Festplatten oder Sie spei­chern ein Backup auf Ihrem NAS und ein wei­te­res auf einer exter­nen Festplatte. Beim Einsatz eines NAS kön­nen Sie alter­na­tiv auch auf das loka­le Backup ver­zich­ten – vor­aus­ge­setzt, Sie ver­fü­gen über ein Backup von Ihrem NAS.

Im jedem Fall soll­te sich ein Backup-Set mög­lichst immer außer Haus befinden.

Network Attached Storage (NAS)

Wenn Sie bis hierher gelesen haben, ist Ihnen bereits mehrfach der Begriff “Network Attached Storage”, kurz “NAS”, begegnet. Was hat es damit auf sich?

Ein netz­ge­bun­de­ner Speicher (nicht ande­res bedeu­tet NAS auf Deutsch) stellt meh­re­ren an ein Netzwerk ange­schlos­se­nen Computersystemen ohne hohen Aufwand unab­hän­gi­ge Speicherkapazität zur Verfügung.

Das NAS-System ist dabei übli­cher­wei­se per Netzwerkkabel mit dem zen­tra­len Router ver­bun­den. Dadurch ist ein hoher Datendurchsatz gewährleistet.

Die ange­schlos­se­nen Systeme, auch “Clients” genannt, sind ent­we­der eben­falls per Kabel mit dem Netzwerk ver­bun­den. Ein ent­spre­chend leis­tungs­fä­hi­ges Funknetz vor­aus­ge­setzt, ist alter­na­tiv auch der Zugriff per WLAN möglich.

Mehr als nur Datensicherung

NAS-Systeme die­nen heu­te nicht nur als Dateiablageort, sie kön­nen noch viel mehr. So stel­len Sie im Netz Audio-, Bild- und Video-Dateien für die ange­schlos­se­nen Clients zur Verfügung. Abhängig von der Konfiguration ist sogar ein Zugriff “von außen” auf die hei­mi­schen Dateien möglich.

Doppelt hält besser

NAS-Systeme sind typi­scher­wei­se mit min­des­tens zwei Festplatten aus­ge­stat­tet, die in einem soge­nann­ten RAID-Verbund betrie­ben wer­den. Dadurch wird gewähr­leis­tet, das der Betrieb auch bei Ausfall einer Festplatte unter­bre­chungs­frei und vor allem ohne Datenverlust fort­ge­setzt wer­den kann. Der Administrator wir über den Ausfall infor­miert, so das ein zeit­na­hes Ersetzen der defek­ten Festplatte mög­lich ist.

 

Take five!


Höherwertigere Systeme für klei­ne bis mitt­le­re Unternehmen ver­fü­gen über drei und mehr Laufwerksschächte. So wird eine noch höhe­re Datensicherheit erreicht.
Mit einem 5-Bay-NAS kann bei­spiels­wei­se eine der fünf ver­bau­ten Festplatten als “Hot spa­re” vor­ge­hal­ten wer­den. Die fünf­te Festplatte über­nimmt also im Fehlerfall unmit­tel­bar die Funktion der aus­ge­fal­le­nen Festplatte.

 

Besondere Anforderungen an die verbauten Festplatten

Ein NAS-System läuft 24 Stunden am Tag. Daher wer­den an die Festplatten eines sol­chen Systems beson­de­re Anforderungen gestellt. Normale Desktop-Festplatten sind dafür nicht geeig­net!

NAS-Festplatten sind für den Dauereinsatz aus­ge­legt. Durch Ihre spe­zi­el­le Firmware wer­den Vibrationen der Platten minimiert.

Unsere Empfehlung

Aufgrund unse­rer eige­nen Erfahrungen und diver­ser Testergebnisse emp­feh­len wir unse­ren Kunden aus­schließ­lich NAS-Systeme des Herstellers Synology.

Wir ver­wen­den in unse­rem haus­ei­ge­nen NAS-System Festplatten der Baureihe IronWolf von Seagate. Alternativ kön­nen auch Festplatten der Baureihe Amazon-Link Red von Western Digital ein­ge­setzt werden.

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